Das Museum der Stadt Bad Schwartau
Das Museum der Stadt Bad Schwartau ist ein regionalhistorisches Museum und verfügt über eine umfangreiche Sammlung an kunst- und kulturhistorischen Exponaten zur Geschichte der Stadt Bad Schwartau. Besonders hervorzuheben ist die vielfältige Sammlung zur bürgerlichen Wohn- und Alltagskultur des Bad Schwartauer Apothekers Alfred Klindwort (1905-1975).
Momentan ist das Museum für Besucher geschlossen.
Mit Beschluss der Bad Schwartauer Stadtverordnetenversammlung vom 09.07.2025 soll das Museum als Teil eines „Dritten Ortes“ im ehemaligen Amtsgericht am Bad Schwartauer Marktplatz neu konzipiert werden. Aktuelle Informationen zum Stand der Entwicklung eines ganzheitlichen Nutzungskonzepts für das ehemalige Amtsgericht finden Sie HIER
Aktive Unterstützung erfährt das Museum durch den Förderverein des Museums der Stadt Bad Schwartau. Dieser gemeinnützige Verein unterstützt das Museum darin, die Geschichte der Stadt lebendig zu halten und für ein breites Publikum dauerhaft erlebbar zu machen.
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Imagefilm des Museums
Das Museum der Stadt Bad Schwartau hat einen Imagefilm erarbeitet, der in Kooperation mit der Bad Schwartauer Produktionsfirma Zeepmovie entstand.
Der kurze Film, in dem verschiedene Bad Schwartauerinnen und Bad Schwartauer – inklusive der Landtagsabgeordneten Wiebke Zweig – auf die gesellschaftliche Bedeutsamkeit des Museums aufmerksam machen, wurde vom 30.05.2024 bis zum 03.07.2024 im Bad Schwartauer Kino Movie Star jeweils im Werbeblock vor den Spielfilmen präsentiert.
Die Finanzierung des Films sowie die Präsentation im Kino hat der Förderverein des Museums der Stadt Bad Schwartau getragen.
Mit einem Klick auf die folgende Datei kann der Film angesehen werden:
Museum_Imagefilm
Aktivitäten rund um das Museum
News aus dem Museum
Auch wenn das Museum seit 2018 ohne Ausstellungshaus auskommen muss, geht die Arbeit hinter den Kulissen intensiv weiter. In diesem Zusammenhang steht vor allem die Museumssammlung im Mittelpunkt, die gepflegt und stetig aktualisiert werden muss, um das kulturelle Erbe der Stadt Bad Schwartau zu bewahren. In den unten stehenden Aufklapptexten werden Sie über verschiedene Aktionen und Übernahmen des Museums informiert.
Übrigens: Laut Beschluss des Ausschusses für Bildung und Kultur vom 06.11.2019 ist zu jeder Sitzung des Kulturausschusses ein Sachstandsbericht zum Museum und Archiv vorzulegen - werfen Sie bei Interesse einen Blick in das Ratsinformationssystem.
2025 // Vier neue Gemälde für das Museum
Foto: Stadt Bad Schwartau
Bei herrlichem Sommerwetter durfte das Museum der Stadt Bad Schwartau am 20.06.25 vier neue Gemälde des Künstlers Rochus Langer in Empfang nehmen. Der Förderverein des Museums hatte die Kunstwerke zuvor in Auftrag gegeben, um sie dem Museum anschließend für die Sammlung zur Verfügung zu stellen.
Die Motive der Gemälde sind unterschiedlich: So zeigt das erste Bild das historische Bad Schwartauer Kurhaus, das in den 1930er Jahren abgerissen wurde. Das zweite Gemälde stellt die traditionsreiche Klindwort-Apotheke in der Lübecker Straße dar. Zwei weitere Werke widmen sich einer denkmalgeschützten Kate in Alt-Rensefeld in einer Darstellung aus der Vergangenheit sowie in ihrem heutigen Zustand.
Museumsleiterin Judith Ohrtmann äußerte sich erfreut über die Unterstützung: „Ich bin überaus dankbar für die Unterstützung des Fördervereins. Die neuen Gemälde bereichern unsere Sammlung in besonderem Maße, und ich hoffe, sie in naher Zukunft der Öffentlichkeit präsentieren zu können.“
2025 // Neue Sammlungsobjekte für das Museum der Stadt Bad Schwartau
Foto: Stadt Bad Schwartau
Mit großem Dank nahm Bad Schwartaus Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann vier neue Objekte für die Sammlung des Museums vom Förderverein des Museums der Stadt Bad Schwartau in Empfang. Es handelt sich um zwei über 100 Jahre alte Bieretiketten der ehemaligen „Dampf-Bierbrauerei Emil Lychenheim Schwartau“ sowie ein Foto des Brauereiinhabers Emil Lychenheim aus der Zeit um 1880 und eine Landschaftsansicht von Elisabeth Reuter aus dem Jahr 1886 mit dem Titel „Bei Schwartau“.
Zur Dampf-Bierbrauerei Emil Lychenheim
Die Geschichte der „Dampf-Bierbrauerei Emil Lychenheim Schwartau“ ist für die Entwicklung Bad Schwartaus überaus bedeutsam, da auf dem Gelände dieser Brauerei die erste Solequelle Bad Schwartaus entdeckt wurde – das war im Jahr 1895. Zunächst wollte der Besitzer der Brauerei, Emil Lychenheim (1844-1932), dort selbst ein „Soolbad-Etablissement“ errichten. Aus bisher ungeklärten Gründen gab der Bierbrauer dieses Vorhaben allerdings auf, veräußerte seinen Betrieb und zog aus Schwartau fort.
Letztlich war es Anton Baumann, der die Idee eines Kurbads 1901 realisierte und mit der Eröffnung des sogenannten Elisabeth-Bads (benannt nach der damaligen Landesmutter Großherzogin Elisabeth von Oldenburg) den Grundstein für das Kurwesen in Bad Schwartau legte.
2025 // Historisches Plakat der Asklepios Klinik für das Museum
Foto: Stadt Bad Schwartau
Stefan Meiser, Geschäftsführer der Asklepios Klinik und Maren Bösel, Leitung der Sauna Pur, überreichten der Leiterin des Museums der Stadt Bad Schwartau Judith Ohrtmann am 17.01.2025 ein historisches Werbeplakat der Holstein Therme. Es handelt sich hierbei um ein Plakat aus den 1990er Jahren, das zuvor in den Räumlichkeiten des Gesundheitszentrums hing.
„Das ist ein wirklich schöner Einstand in das neue Jahr“ betont Judith Ohrtmann und fügt hinzu: „Das Werbeplakat ist eine hervorragende Ergänzung der Museumssammlung zur Geschichte des Bad Schwartauer Kurwesens.“
Museum als Attraktion für Kurgäste
Stefan Meiser, Maren Bösel und Judith Ohrtmann freuen sich schon auf die Zeit, wenn das Museum der Stadt Bad Schwartau mit frischem Konzept für Besucher geöffnet ist. Stefan Meiser: „Für unsere Kurgäste wird das Museum sehr interessant sein, da sie sich hier über den Ort und seine Geschichte informieren können.“ Maren Bösel fügt hinzu: „Dadurch, dass das Museum in den Räumlichkeiten des alten Amtsgerichts eröffnet werden soll, bleibt das Plakat ja ganz in unserer Nähe.“
Zur Historie der Holstein Therme
Im Auftrag der Stadt Bad Schwartau wurde im Jahr 1987 mit dem Bau des Jodsole-Thermalbades begonnen. Im Dezember 1989 wurde das Bad eröffnet.
1994 kaufte der Asklepios-Konzern die defizitären Kurbetriebe inklusive Holstein Therme von der Stadt Bad Schwartau. Nach einem Wasserschaden im September 2021 (400.000 Liter Wasser waren aus dem Außenbecken in die Keller- und Technikräume geflossen) musste die Holstein Therme für Besucher geschlossen werden. Im Dezember 2022 eröffnete die Sauna Pur in den Räumlichkeiten der ehemaligen Holstein Therme.
2024 // Die »Ur-Zwerge« kommen in das Museum
Foto: Stadt Bad Schwartau
Rolf Kirsten, Erschaffer des Bad Schwartauer Zwergenwalds, und Klaus Nentwig, erster Vorsitzender des Gemeinnützigen Bürgervereins, überreichten der Leiterin des Museums der Stadt Bad Schwartau, Judith Ohrtmann, am 18.01.2024 drei besondere Zwergenfiguren. Es handelt sich hierbei um die allerersten Wichtel, die „Zwergenvater“ Rolf Kirsten im Jahr 1986 anfertigte.
„Diese drei Zwerge liegen mir besonders am Herzen”, betont Rolf Kirsten und er sei froh, sie für die Nachwelt in guten Händen zu wissen. Judith Ohrtmann ist begeistert über den Neuzugang: „Seit über 30 Jahren ist der Zwergenwald eine beliebte Weihnachtstradition in Bad Schwartau. Dass das städtische Museum nun diese drei Ur-Zwerge in seine Sammlung aufnehmen darf, ist eine große Freude.”
Klaus Nentwig, Rolf Kirsten und Judith Ohrtmann freuen sich schon auf die Zeit, wenn das Museum der Stadt Bad Schwartau mit frischem Konzept für Besucher geöffnet wird. Klaus Nentwig: „Der Gemeinnützige Bürgerverein hat das Museum schon immer unterstützt. Wir sehen der hoffentlich bald erfolgenden Wiedereröffnung im ehemaligen Amtsgerichtsgebäude als Teil eines kulturellen Zentrums daher mit großer Erwartung entgegen!“ Judith Ohrtmann verspricht: „Die Zwerge erhalten dann einen Ehrenplatz!“.
Geschichte des Zwergenwalds
Die Idee des Zwergenwalds kam Rolf Kisten im Jahr 1986, als Bad Schwartau noch keinen Weihnachtsmarkt hatte. Zunächst fertigte er ein etwa 100 cm breites und 50 cm tiefes Häuschen mit den drei besagten Zwergen an – eine Zwergenbäckerei.
Rolf Kirsten erinnert sich: „Dieses »Test-Muster-Zwergenhaus« stellte ich in der Vorweihnachts-zeit in das Schaufenster unseres damaligen Geschenkartikelgeschäfts in der Markttwiete. Die Kinder entdeckten es sofort und drückten sich die Nasen an der Schaufensterscheibe platt. Da wusste ich: die Richtung stimmt.“
Schon damals hatte Rolf Kirsten eine Technik eingebaut, die die Zwerge in Bewegung setzte. Zudem hatten sie bereits die heutige Größe. Was sie jedoch von den späteren Zwergen unterscheidet: sie haben gemalte Augen und keine Glasaugen.
Mit Unterstützung der »Aktivgruppe für Handel und Gewerbe« sowie weiteren Sponsoren begann Rolf Kirsten dann mit der Arbeit an weiteren Häusern. Damit der Zwergenwald von Anfang an seinem Namen gerecht wurde, baute er gleich 7 Häuser als Grundstock, die in der Adventszeit 1987 neben dem Kaufhaus Matzen aufgestellt wurden. „Der Bad Schwartauer Schausteller Rolf Niehuesbernd stellte einen Bratwurststand mit Glühwein-Ausschank daneben. Das war der Beginn des Bad Schwartauer Weihnachtsmarktes“ erinnert sich Rolf Kirsten.
2018 übergab der »Zwergenvater« sein Werk in die Obhut des Gemeinnützigen Bürgervereins Bad Schwartau. Während sich der Verein um den Erhalt und den jährlichen Auf- und Abbau des Zwergenwaldes kümmert, trägt die Stadt Bad Schwartau die Kosten für die Einlagerung sowie den Auf- und Abbau.
Heute, 37 Jahre nach dem Bau des ersten Zwergenhauses mit den drei Ur-Zwergen, gilt der Bad Schwartauer Zwergenwald mit insgesamt ca. 200 Zwergen und 33 Häuschen in der Bad Schwartauer Innenstadt (+ Zwergenwald-Dependance im LUV-Shopping Center) als größter Zwergenwald Deutschlands.
Aufruf zum Mitmachen
Für die Instandhaltung und Pflege des Zwergenwalds sucht der Gemeinnützige Bürgerverein noch Freiwillige aus der Region Bad Schwartau, die Spaß am kreativen Werkeln in geselliger Runde haben. Interessierte melden sich gern telefonisch unter 0176 52 45 16 01 oder per E-Mail an: info@buergerverein-bad-schwartau.de.
2023 // Neues Gemälde für das Museum
Fröhliche Stimmung herrschte bei Museumsleiterin Judith Ohrtmann, als ihr Dietrich Klindwort und Wolfgang Scharf vom Förderverein des Museums der Stadt Bad Schwartau letztes Wochenende ein Gemälde von Rochus Langer für die Museumssammlung überreichten.
Das Kunstwerk zeigt das ehemalige Schwartauer Pfefferkuchenhaus. Hierbei handelt es sich um eine ehemalige Bäckerei in Schwartau, die überregional für die dort hergestellten „Schwartauer Pfeffernüsse“ bekannt war. Das Fachwerkhaus, das sich bis 1926 an der Südseite des Schwartauer Marktplatzes befand, wurde sowohl von Einheimischen als auch von Ausflüglern stark frequentiert. Besonders erwähnenswert: Thomas Mann setzte dem „Schwartauer Pfefferkuchenhaus“ in dem Roman „Buddenbrooks“ (1901) ein literarisches Denkmal.
Übrigens: Das Schwartauer Pfefferkuchenhaus mit Pfeffernüssen nach einem alten Schwartauer Familienrezept erlebt in Form einer Verkaufsbude auf dem Weihnachtsmarkt eine Renaissance – ein Besuch lohnt sich!
Das Museum der Stadt Bad Schwartau dankt dem Förderverein herzlich für das Gemälde und die generell schöne Zusammenarbeit.
2023 // 33 historische Postkarten für das Museum
Foto: Stadt Bad Schwartau
Die Postkartensammlung des Museums der Stadt Bad Schwartau ist um mehr als 30 Postkarten reicher.
Am 09.09.2023 überreichte Klaus Nentwig im Namen des Gemeinnützigen Bürgervereins 33 historische Postkarten an die Museumsleiterin Judith Ohrtmann. Die Postkarten zeigen verschiedene historische Ansichten von Bad Schwartau. Unter anderem sind der ehemalige Kiosk am Marktplatz um 1925, die frühere „Pension Capell“ in der Pariner Straße um 1900 und die noch heute existierende Straße Tremskamp um 1905 abgebildet.
Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann freut sich sehr über diese Postkarten: „Postkartenmotive geben uns wertvolle Hinweise auf das Leben vergangener Tage und die Entwicklung unserer Stadt.“ Nach einem Hinweis des ehrenamtlichen Museumsmitarbeiters Ricky Rix, hatte der Gemeinnützige Bürgerverein dem Bürgervereinsmitglied und Postkartenenthusiast Dr. Heinrich Ollmann die Postkarten zuvor abgekauft.
2023 // Fielmann unterstützt das Museum der Stadt Bad Schwartau
Foto: Stadt Bad Schwartau
Große Freude bei Bad Schwartaus Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann. Am 06.09.2023 überreichten Fred Haselbach, Fielmann-Niederlassungsleiter in Lübeck, und Dr. Constanze Köster, die als Kunsthistorikerin für die Fielmann AG tätig ist, dem Museum der Stadt Bad Schwartau 69 Glas-Negative mit historischen Ansichten von Bad Schwartau. Die Bilder des Fotografen Hans Julius Simonsen aus der Zeit von 1925-40, die zumeist 13 x 17,5 cm groß sind, hatte Dr. Constanze Köster zuvor beim Auktionshaus Schramm für das Museum ersteigert. Zusätzlich hatte die Fielmann AG die professionelle Digitalisierung der Bilder in Auftrag gegeben.
Historisches Bad Schwartau
Die 69 Glas-Negative zeigen verschiedene historische Ansichten von Bad Schwartau. Unter anderem sind es Fotografien des alten Bahnhofes, der Straßenbahn, des Kurhauses und des früheren Geertz Hotels.
Judith Ohrtmann freut sich sehr über die Glas-Negative, die in 6 zeitgenössischen Pappschachteln verpackt sind: „Die Aufnahmen sind gestochen scharf und dokumentieren das historische Bad Schwartau eindrucksvoll.”
Fotograf Hans Julius Simonsen
Die Glas-Negative stammen ursprünglich aus dem Archiv von Hans Julius Simonsen (1876-1943), der die Ortschaften Norddeutschlands auf zahlreichen Reisen fotografisch dokumentierte. Meist wählte der professionelle Fotograf Simonsen charakteristische Bauten eines Ortes, markante Straßenansichten und Landschaften aus der Ortsumgebung als Motiv. Simonsens Fotografien, die er vielfach als Postkartenmotive nutzte, waren sehr beliebt und es erfolgte bald die Gründung einer 'Graphischen Kunstanstalt' in Oldenburg, womit aus dem Fotostudio der 'Kunstverlag Simonsen' entstand.
2022 // Leuchtreklame »Konditorei Hartmann« und »Café« werden im Museum der Stadt Bad Schwartau für die Nachwelt erhalten
Foto: Stadt Bad Schwartau
Nun ist auch das letzte sichtbare Zeugnis Hartmannscher Café-Kultur in der Lübecker Straße 14 verschwunden. Aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern ist es aufgefallen, dass seit letzter Woche keine Leuchtreklame mehr über dem Eingang der stadtbekannten, ehemaligen Konditorei hängt. Am Freitag, 10.06.2022 um 7 Uhr morgens trafen sich die Monteure Henning Griesbach und Norbert Rusch sowie der Auszubildende Torben Delbrügge von der Firma E-Werk Elektro- und Sicherheitstechnik GmbH aus Bad Schwartau mit der Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann vor dem ehemaligen Café. Die drei Fachleute für Elektrotechnik kamen mit einem Hubsteiger, mit dessen Hilfe die Leuchtschrift „Konditorei Hartmann“ fachgerecht demontiert wurde. Auch der ehemalige Hausherr Jürgen Hartmann ließ es sich nicht nehmen, den Abbau persönlich zu begleiten. Der Förderverein des Museums der Stadt Bad Schwartau erwarb den Schriftzug, um ihn sogleich an das städtische Museum zu übergeben. Die Vorstandsmitglieder Marco Graupner, Dietrich Klindwort, Ricky Rix und Ferdinand Schöppich freuten sich vor Ort über die Sicherung eines Stücks der Bad Schwartauer Stadtgeschichte.
Ein paar Tage später wurde auch die zweite Leuchtreklame mit dem Schriftzug „Café“ demontiert und in das Museum transportiert.
Dank an die beiden Förderer
Die Stadt Bad Schwartau dankt dem Förderverein „Städtisches Museum der Stadt Bad Schwartau als kulturelles Zentrum e. V.“ und der Bad Schwartauer Firma E-Werk Elektro- und Sicherheitstechnik GmbH für ihre Unterstützung. Für 250 Euro hat der Förderverein die Leuchtreklame vom ehemaligen Cafébetreiber Jürgen Hartmann erworben, um sie dem Museum der Stadt Bad Schwartau nachfolgend zu schenken. Die Firma E-Werk Elektro- und Sicherheitstechnik GmbH spendete etwas über die Hälfte ihrer Kosten für die Demontage und den Transport der Leuchtreklame, nämlich 315 Euro.
Bedeutung der Leuchtreklame für Bad Schwartau
Die Leuchtreklame über dem Café Hartmann war seit den 1960er Jahren visuell prägend für die Lübecker Straße. Bundesweit sind solche Leuchtreklamen aus der Mitte des
20. Jahrhunderts selten geworden. In Bad Schwartau ist sie die letzte ihrer Art. Sie ist Zeugnis eines unwiederbringlichen Stücks der Bad Schwartauer Stadtgeschichte. Nun wird sie als städtisches Kulturgut im Museum für die Nachwelt erhalten.
Historie der Konditorei Hartmann
1829 erwarb der Gold- und Silberschmied Dietrich-Jürgen Boy das Grundstück Lübecker Straße 14. Da die Goldschmiede jedoch nicht zufriedenstellend lief, beantrage Boy 1852 das Privileg eines Zuckerbäckers. Damit begann die Zuckerbäckerei in Schwartau, die bald weit über die Grenzen des Fleckens bekannt wurde. Eine Spezialität der Schwartauer Zuckerbäcker waren die sogenannten „Schwartauer Pfeffernüsse“. Um 1900 wurde das Haus Lübecker Straße Nr. 14 abgerissen. Das Grundstück wurde in der Fogle geteilt und im Haus Nr. 14a gründete Franz Boy eine Gastwirtschaft. Im Haus Nr. 14 wurde die Tradition der Kuchenbäckerei von Carl Boy und seinem Sohn Arnold Boy weitergeführt. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb Willi Hartmann 1961 die Konditorei von Eugen Heidorfer. Bis zum 1. Mai 2022 führte sein Sohn Jürgen die über fast 200-jährige Kuchenback-Tradition des Hauses fort. Jürgen Hartmann war der letzte produzierende Konditor in der Stadt.
2022 // Bürgermeister besucht das Museumsdepot
Am 08.02.2022 besuchte der damalige Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann das Team um Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmannin der Schillerstraße, um sich einen Eindruck von der aktuellen Arbeit vor Ort zu machen. Nachdem ihn der neue Stadtarchivar Sven Reiß durch die Archivräume führte, präsentierte ihm Museumsleiterin Judith Ohrtmann den Status Quo bezüglich der Museumssammlung.
Zur Erinnerung nahm Museumsmitarbeiter Carsten Grot ein Foto unter dem Torbogen des ehemaligen Rensefelder Faasch-Hofes aus der Zeit um 1818 auf.
Einige Exponate sah sich der Bürgermeister genauer an. So beispielsweise die auf dem Foto abgebildeten Objekte:
- Eine Backmolle – ein hölzerner Trog, der bis in das 20. Jahrhundert vor allem zum Vorbereiten des Teigs beim Backen verwendet wurde. In ärmeren Haushalten wurde die „Molle“ aber auch für andere Tätigkeiten als Behälter, z.B. zum Waschen oder beim Schlachten genutzt.
- Einen Bettwärmer – er diente in der Frühen Neuzeit dem Wärmen der Schlafstätte. Im 19. Jahrhundert wurde diese mit heißer Kohle gefüllte Messingpfanne von der mit heißem Wasser gefüllten Wärmflasche abgelöst.
- Einen Feuerlöscheimer – so ein Feuerlöscheimer musste früher in jedem Haushalt vorhanden sein und an einer bestimmten Stelle hängen. Dieser aus Leder gefertigter Feuerlöscheimer stammt aus der Auguststraße 34 und wurde um 1855 verwendet.
- Eine Schnitzbank – eine solche Schnitzbank ist ein Arbeitsgerät der traditionellen Holzbearbeitung. Sie wurde bis in das 20. Jahrhundert nicht nur in Handwerksbetrieben sondern auch auf landwirtschaftlichen Betrieben genutzt.
Herr Dr. Brinkmann dankte dem dreiköpfigen Team für die engagierte Arbeit und freute sich über die zukunftsweisenden Entwicklungen in Museum und Archiv.
2021 // Neues Kunstwerk für das Museum der Stadt Bad Schwartau
Mit großem Dank nahmen Bad Schwartaus Stadtpräsidentin Wiebke Zweig und Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann eine 77-cm große Bronzeplastik des in Schwartau geborenen Bildhauers Paul Peterich mit dem Titel „Römischer Jüngling“ vom Gemeinnützigen Bürgerverein Bad Schwartau in Empfang.
Diese Figur, die der Bildhauer Paul Peterich um 1910 erschuf, hatte der Verein Ende April von einem Berliner Antiquitätenhändler für 7.500 Euro erworben. Die Vorstandsmitglieder Klaus Nentwig, Henning Beck und Gerlinde Matz übergaben die Figur dem Museum am 05. Mai 2021 als Dauerleihgabe.
Die Stadt Bad Schwartau dankt dem Gemeinnützigen Bürgerverein herzlich für diese hervorragende Ergänzung der Museumssammlung.
2020 // Museumssammlung wird digitalisiert
Die öffentliche Wahrnehmung des Museums der Stadt Bad Schwartau wurde bis zu seiner vorrübergehenden Schließung 2018 vorrangig durch seine Ausstellungen und Veranstaltungen bestimmt. Dies sind jedoch nicht die alleinigen Kennzeichen professioneller Museumsarbeit. Ein erheblicher Teil der Aufgaben eines Museums bleibt der Öffentlichkeit in der Regel verborgen. Diesbezüglich ist vor allem das Sammeln, Bewahren und Erforschen von historisch relevanten Objekten zu nennen. Und wie die meisten Museen verfügt auch das Museum der Stadt Bad Schwartau über wesentlich mehr Sammlungsobjekte, als je in den öffentlichen Ausstellungen präsentiert wurden.
Dass die meisten Museen nicht alles ausstellen, was sie in ihren Sammlungen bewahren, ist üblich und hat verschiedene Gründe. Im Museum der Stadt Bad Schwartau dienen sowohl die Ausstellungs- als auch die Sammlungsobjekte dem Zweck, die Geschichte der Stadt zu dokumentieren und für die Nachwelt zu bewahren.
Nun wird das Sammeln, Bewahren und Erforschen der Objekte hinter den Kulissen des Museums der Stadt Bad Schwartau modernisiert. Denn während die einzelnen Objekte bisher auf Karteikarten handschriftlich verzeichnet waren, werden diese nun seit Mitte August in einem digitalen Datenbanksystem namens digiCULT.web erfasst.
Diese digitale Erfassung, die von Museumsleiterin Judith Ohrtmann und ihrem Mitarbeiter Carsten Grot vorgenommen wird, ist überaus zeitaufwändig, da hierbei nicht nur die Informationen von den vorhandenen Karteikarten in das Computersystem manuell abgetippt werden, sondern zusätzlich die einzelnen Objekte fotografiert, vermessen und auf ihre historische Bedeutung hin beschrieben werden müssen. Zudem verfügen nicht alle Objekte über eine Karteikarte, die die Herkunft des Objekts dokumentieren – hier muss die Geschichte des Objekts dann komplett rekonstruiert werden.
Museumsleiterin Judith Ohrtmann freut sich sehr über die Modernisierung in ihrem Haus: „Dass das Museum momentan geschlossen ist, sehe ich als Chance, das Museum von Grund auf zu modernisieren. Die Digitalisierung der Museumsbestände ist diesbezüglich ein wichtiger Schritt, da das Sammlungsmanagement des Museums der Stadt Bad Schwartau hierdurch qualitativ an das etablierter musealer Einrichtungen angepasst wird!“
Und tatsächlich befindet sich das Museum der Stadt Bad Schwartau mit der Nutzung von digiCULT.web in bester Gesellschaft, denn auch renommierte Museen wie die Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen, das Museum für Hamburgische Geschichte sowie das Altonaer Museum und das Museum der Arbeit nutzen dieses Programm zur Verwaltung ihrer Sammlungen.
Für Judith Ohrtmann ist die Digitalisierung der Museumssammlung von historischer Bedeutung für das städtische Museum: „Mein Ziel ist es, das kulturelle Erbe der Stadt Bad Schwartau langfristig zu sichern. Die digitale Nutzbarmachung der Museumsbestände ist diesbezüglich als Meilenstein der Museumsgeschichte in Bad Schwartau zu betrachten.“
2019 // Expertin für historische Kleidung im Museum
Foto: Stadt Bad Schwartau
Die Schließung des Museums nutzt Bad Schwartaus Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann, um eine Generalinventur der Sammlung vorzunehmen. Dabei begutachtet sie jedes Objekt und prüft es z. B. auf seinen Zustand. Manchmal macht sie dabei spannende Entdeckungen – so auch in der letzten Woche: „Im Keller des Museums entdeckte ich einige unscheinbare Kartons, in denen sich grob zusammengerollte Kleidersäcke befanden. Beim Öffnen stellte ich überrascht fest, dass es sich um teils extrem gut erhaltende Kleider aus der Mitte des 19. Jahrhunderts handelte“.
Für die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Objekte lud Judith Ohrtmann eine Expertin für historische Textilien aus Hamburg ein. Melanie Hahn, die zu historischer Kleidung promoviert, kam gerne nach Bad Schwartau und war über den guten Zustand der Textilien erstaunt. „Die Kleider sind in einer überraschend guten Verfassung, wenn man bedenkt, dass sie bisher z.B. ohne Mottenschutz gelagert wurden. Es sind nur leichte Lagerungsschäden zu verzeichnen.“
Besonders spannend fanden die beiden Museumsfrauen eine Damenjacke aus schwarzer Seide, an deren unterem Rückenteil sich ein Schößchen für eine Tournüre befindet.
Eine Tournüre, auch als „Cul de Paris“ bekannt, bezeichnet eine Silhouette der weiblichen Mode, die sich durch eine starke Betonung des Hinterteils auszeichnete. Die schwarze Seidenjacke ließ insofern Platz für ein Polster, dass sich die modischen Damen um 1885 auf das Gesäß schnürten.
Nachdem Judith Ohrtmann und Melanie Hahn die wissenschaftliche Inventarisierung der Textilien vorgenommen hatten, wurden die Objekte im Sinne der konservatorischen Prävention professionell verpackt und für die Langzeitlagerung vorbereitet. Die Stadt Bad Schwartau dankt Melanie Hahn für ihren Einsatz.
2019 // Ausstellung zu Paul Peterich
Ausstellung zu Paul Peterich
Kurz vor dem Internationalen Museumstag im Mai 2019 präsentierte Bad Schwartaus neue Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann eine Ausstellung zu dem in Schwartau geborenen Bildhauer Paul Peterich und rückte so einen der wichtigsten Sammlungsschwerpunkte des momentan geschlossenen Museums der Stadt Bad Schwartau zurück in den Fokus der Öffentlichkeit.
Paul Peterich wurde 1864 als Sohn eines Drechslermeisters in Schwartau (das „Bad“ wurde erst 1913 Teil des Ortsnamens) geboren und studierte nach einer Lehre im väterlichen Betrieb an Kunstakademien in Hamburg und Berlin. Noch als Student gelang ihm der künstlerische Durchbruch mit dem Denkmal zu dem Komponisten Carl Maria von Weber in Eutin. Nach verschiedenen überregionalen Kunsterfolgen und einer Berufung zum Professor, entschied sich Paul Peterich 1907 nach Italien zu gehen und in der inspirierenden Region um Florenz als freier Künstler tätig zu sein. Es folgten sieben Jahre produktiven künstlerischen Schaffens in der Toskana, bis ihn der Erste Weltkrieg 1914 zur Rückkehr nach Deutschland zwang. Sein Stil war bis zu seinem Tode 1934 vor allem von der Florentiner Renaissance und ihrem harmonisch ausgeglichenen Menschenbild geprägt. Heute befinden sich die Kunstobjekte Paul Peterichs in verschiedenen europäischen Kunstmuseen und Privatsammlungen. Über seine Nachkommen, die teils in Kanada und auf den Bermudas leben, gelangten Paul Peterichs Werke auch auf den amerikanischen Kontinent.
Die Ausstellung mit dem Titel »Paul Peterich /// Leben. Werk. Erbe«, die im Rathaus Bad Schwartaus gezeigt wird, stellt Paul Peterichs Schaffen in den Mittelpunkt. Neben Beständen aus der Museumssammlung werden unter anderem Kunstwerke aus dem Besitz des Gemeinnützigen Bürgervereins Bad Schwartau zu sehen sein. Vier Objekte, die der Bürgerverein erst in den letzten Jahren erstanden hat, werden nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
Bad Schwartaus Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann, die die Ausstellung kuratiert hat, freut sich, dass die Werke Paul Peterichs wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden: „Paul Peterichs besonderer Reiz geht von seiner Leidenschaft für das Quattrocento und seiner technischen Perfektion aus. Zu Recht können und sollten die Bad Schwartauer stolz sein auf diesen künstlerisch begabten und überregional erfolgreichen Sohn ihrer Stadt.“
Die Ausstellung lief bis zum 31. Januar 2020.
Kunst aus dem Museum
Das aktuell für Besucherinnen und Besucher geschlossene Museum der Stadt Bad Schwartau bewahrt in seiner Sammlung über 5.000 Objekte zur Stadtgeschichte - u.a. verschiedene Kunstwerke mit einem Bezug zu Bad Schwartau, von denen einige in den unten stehenden Aufklapptexten vorgestellt werden:
Kunst aus dem Museum // „Rantzauallee“ von Paul Vahrenhorst
Kunst aus dem Museum // „Bauernhäuser in Rensefeld" von Wilhelm Ahlers
Wilhelm Ahlers
Federzeichnung, 1934
"Bauernhäuser in Rensefeld"
Das hier vorgestellte Werk des Malers Wilhelm Ahlers (1899-1993) zeigt zwei Bauernhäuser. Auf der Rückseite der Zeichnung wurde vermerkt, dass es zwei Rensefelder Bauernhäuser sind – um welche Höfe es sich konkret handelt, wurde allerdings nicht notiert.
Wer die abgebildeten Häuser zuordnen kann, wird gebeten, seine Kenntnisse unter folgender Adresse mitzuteilen: museum@bad-schwartau.de
Kunst aus dem Museum // „St. Fabian- und St. Sebastian-Kirche“ von Alwin Fichtner
Alwin Fichtner
Öl auf Leinwand, 1976
"St. Fabian- & St. Sebastian-Kirche"
(beschreibender Titel)
Das hier vorgestellte Werk des Bad Schwartauer Künstlers Alwin Fichtner wurde der Stadt am 01.05.1977 vom Künstler selbst als Geschenk übergeben.
Fun fact: Alwin Fichtner ist ein Vorfahre des berühmten Bad Schwartauer Handball-Nationalspielers Juri Knorr. (Quelle: Bürger-Brief 70 - 1. Halbjahr 2012, Seite 12.)
Kunst aus dem Museum // „Bad Schwartau“ von Babett Büttner
Babett Büttner
Aquarellzeichnung, 2022
"Bad Schwartau"
Das hier vorgestellte Werk im Urban Sketching-Stil wurde anlässlich des 110-jährigen Stadtjubiläums im Jahr 2022 von der Lübecker Künstlerin Babett Büttner im Auftrag der Stadt Bad Schwartau angefertigt und wird seitdem im Museum verwahrt.
Kunst aus dem Museum // „Blick aus dem Küsterholz" von Hans Buchheister
Hans Buchheister
Zeichnung, 1950
"Blick aus dem Küsterholz, 6.10.49"
Das hier vorgestellte Werk ist eine Zeichnung, die der Bad Schwartauer Hans Buchheister im Oktober 1950 angefertigt hat. Zu sehen ist eine Landschaft mit imposantem Himmelsgewölbe und Vollmond. Am Horizont ist die St. Fabian- und St. Sebastian-Kirche zu Rensefeld zu erkennen. Vermutlich wurde Hans Buchheister durch die am 6. Oktober 1949 stattgefundene Vollmondnacht inspiriert, die er später künstlerisch interpretiert hat.
Kunst aus dem Museum // „Fluss Schwartau mit Brücke“ von Paul Kreisel
Paul Kreisel
Öl auf Leinwand, um 1950
"Fluss Schwartau mit Brücke" (beschreibender Titel)
Das hier vorgestellte Werk zeigt die Schwartau mit Brücke im impressionistischen Stil.
Paul Kreisel, der Schöpfer dieses Gemäldes, wurde am 23.05.1891 in Danzig geboren und kam 1945 nach Bad Schwartau. Hier lebte er bis kurz vor seinem Tode am 20.12.1982 in der Ludwig-Jahn-Straße.
Kunst aus dem Museum // Plakette von Paul Peterich
Paul Peterich
Bronzeguss, um 1904
"Heros auf Sockel" (beschreibender Titel)
Das hier vorgestellte Werk ist eine Bronzegussplakette des in Schwartau geborenen Bildhauers Paul Peterich (1864-1937).
Paul Peterich wuchs als Sohn eines Drechslermeisters in der Lübecker Straße auf und studierte nach einer Lehre im väterlichen Betrieb an Kunstakademien in Hamburg und Berlin. Noch als Student gelang ihm der künstlerische Durchbruch mit einem Denkmal zu Carl Maria von Weber. Nach verschiedenen überregionalen Kunsterfolgen und einer Berufung zum Professor, entschied sich Paul Peterich 1907 nach Italien zu gehen und in der Region um Florenz als freier Künstler tätig zu sein. Heute befinden sich die Kunstobjekte Paul Peterichs in verschiedenen Museen und Privatsammlungen.
Das Bronzerelief, das um 1904 entstand, bildet einen mit dem Rücken zum Betrachter auf einem Sockel sitzenden Heros ab und war eine Auftragsarbeit der Deutschen Continental- Gas-Gesellschaft zum 50-jährigen Bestehen. Es gelangte im Jahr 2011 als Dauerleihgabe in den Bestand des Museums, nachdem es der Gemeinnützige Bürgerverein Bad Schwartau von 1950 e.V. von einem Anbieter aus den USA angekauft hatte.
Das Museum dankt dem Gemeinnützigen Bürgerverein für seine große Unterstützung!
Kunst aus dem Museum // "Schwartau vom Amtsgarten" von Friedrich Schmidt
Friedrich Schmidt
Federlithographie, um 1850
"Schwartau vom Amtsgarten"
Bei dem hier vorgestellten Werk handelt es sich um eine Federlithographie von Friedrich Schmidt (1822-1883) – einem Zeichner und Porzellanmaler aus Lübeck.
Die Federlithographie, die bei H. G. Rahtgens in Lübeck gedruckt wurde, zeigt einen Mann, der vom früheren Amtsgarten über den heutigen Kurpark in Richtung des Waldes Riesebusch blickt.
Kunst aus dem Museum // „Fritz Plagmann“ (Unbekannte/r Künstler/in)
Unbekannte/r Künstler/in
Acryl auf Leinwand, um 1960
"Fritz Plagmann" (beschreibender Titel)
Das hier vorgestellte Gemälde wurde dem Museum im März 2024 von Fritz Nikolai Plagmann übergeben. Das Gemälde zeigt seinen Großvater, den Viehkaufmann Fritz Willi Klaus Plagmann (1919-1990), der das ehemals überregional bekannte Fleischereigeschäft "Plagmann" in Groß Parin führte.
Herzlichen Dank nochmal an Fritz Nikolai Plagmann!
Kunst aus dem Museum // „Blick aus dem Küsterholz" von Hans Buchheister
Hans Buchheister
Zeichnung, 1950
"Blick aus dem Küsterholz, 6.10.49"
Das hier vorgestellte Werk ist eine Zeichnung, die der Bad Schwartauer Hans Buchheister im Oktober 1950 angefertigt hat. Zu sehen ist eine Landschaft mit imposantem Himmelsgewölbe und Vollmond. Am Horizont ist die St. Fabian- und St. Sebastian-Kirche zu Rensefeld zu erkennen. Vermutlich wurde Hans Buchheister durch die am 6. Oktober 1949 stattgefundene Vollmondnacht inspiriert, die er später künstlerisch interpretiert hat.
Kunst aus dem Museum // „Jahrmarkt auf dem Bad Schwartauer Marktplatz“ von Gertrud Siemers
Gertrud Siemers
Öl auf Leinwand, um 1950
"Jahrmarkt auf dem Bad Schwartauer Marktplatz" (beschreibender Titel)
Das hier vorgestellte Gemälde der Lübecker Künstlerin Gertrud Siemers wurde dem Museum im Jahr 2022 von einer Familie aus Groß Parin für die Sammlung übergeben.
Kunst aus dem Museum // „Nordwestliche Ecke des Bad Schwartauer Marktplatzes“ (Unbekannter Künstler)
Unbekannte/r Künstler/in
Gouache, um 1940-1950
"Nordwestliche Ecke des Bad Schwartauer Marktplatzes" (beschreibender Titel)
Das hier vorgestellte Werk zeigt die nordwestliche Ecke des Bad Schwartauer Marktplatzes mit der Abzweigung zur Eutiner Straße bzw. zur Schulstraße. Leider existieren keine Angaben zu Künstler/Künstlerin, Titel oder Provenienz. Verschiedene Recherchen – z.B. zu den abgebildeten Gebäuden, von denen heute keines mehr existiert – könnten darauf hinweisen, dass das Bild aus der Zeit um 1940 bis 1950 stammt. Sachdienliche Hinweise zu diesem Bild nimmt das Museum der Stadt Bad Schwartau gerne entgegen: museum@bad-schwartau.de
Kunst aus dem Museum // Bad Schwartauer Marktplatz
Unbekannte/r Künstler/in
Radierung, um 1950
"Bad Schwartau. Marktplatz"
Das hier vorgestellte Werk zeigt den Bad Schwartauer Marktplatz um 1920. Zu erkennen sind z.B. der Brunnen mit der Figur „Im Spiel der Wellen“ sowie die Straßenbahn.
Als Vorlage diente dieser Radierung eine Fotografie, die die Firma „Wilhelm Engel“, die 1913 in Bad Schwartau gegründet wurde, für die Produktion von Ansichtskarten nutzte.
→ Das Museum freut sich über Hinweise zu dem leider unbekannten Schöpfer dieser Radierung unter museum@bad-schwartau.de
Museumsfavoriten der Bad Schwartauer Stadtverwaltung
Das aktuell für Besucherinnen und Besucher geschlossene Museum der Stadt Bad Schwartau bewahrt in seiner Sammlung historisch interessante Objekte aus unserer Heimatstadt.
In den unten stehenden Aufklapptexten werden verschiedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bad Schwartauer Stadtverwaltung sowie Städtischen Betriebe mit einem ihrer Lieblingsobjekte aus der Museumssammlung vorgestellt:
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Postkarte aus der Zeit um 1915
Das ist Alexander Schmidt, der die Städtischen Betriebe der Stadt Bad Schwartau leitet. Eines seiner Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist eine Postkarte, die er als großformatige Reproduktion in seinem Büro aufgehängt hat.
Die Postkarte aus der Zeit um 1915 zeigt den Marktplatz mit der damaligen Straßenbahn und dem Amtsgericht im Hintergrund.
„Als ich mit dem Team der Städtischen Betriebe im Frühjahr 2022 übergangsweise in das alte Amtsgericht einzog, fragte ich beim Museum an, ob es alte Abbildungen von Bad Schwartau gibt, die ich als Wandschmuck für mein Büro nutzen könnte.
Das Ergebnis ist diese tolle Reproduktion einer Postkarte, auf die ich schon vielfach angesprochen wurde. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an das Museum der Stadt Bad Schwartau!“
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Tageskleid aus der Zeit um 1885
Das ist Lea Wroblewski, die bei der Stadt Bad Schwartau im Amt für Zentrale Dienste und Finanzen tätig war. Eines ihrer Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist ein Tageskostüm aus der Zeit um 1885, das aus einer Jacke und einem Rock besteht.
Ursprünglich hatte dieses Kleid die Farbe „Mauve“ - ein synthetisch hergestelltes Violett. Diese Industriefarbe war um 1880 sehr modern und ein kostspieliges Statussymbol. Die ursprüngliche Trägerin dieses Kleidungsstücks hatte also die finanziellen Mittel, sich ein modernes Tageskleid in der damaligen Trendfarbe „Mauve“ zu leisten. Durch Lichteinfluss ist die ursprüngliche Farbe über die Jahrzehnte ausgeblichen, sodass es heute blass-rosa anmutet.
Lea Wroblewski findet es spannend, wie sich die Mode verändert: „Man sagt ja, dass in der Mode alles einmal wiederkommt. Ob solche Kleider wohl auch einmal wieder Trend sein werden, wird die Zukunft zeigen.“
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Leuchtreklame "Café"
Das ist Timo Michaelsen, der im Rathaus als Leiter des Amtes für Bildung, Sport, Senioren und Kultur tätig ist. Eines seiner Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist eine Leuchtreklame. Das Objekt stammt aus dem Konditorei-Café Hartmann, das sich vom 1. Mai 1961 bis zum 1. Mai 2022 in der Lübecker Straße 14 befand.
Timo Michaelsen findet das Objekt spannend, weil es die Ästhetik der 1960er Jahre reflektiert und an das beliebte Café Hartmann erinnert - das letzte Konditorei-Café von Bad Schwartau. „Es ist schade, dass das Café nicht mehr existiert, aber es ist schön zu wissen, dass die Erinnerung daran im Museum der Stadt Bad Schwartau bewahrt wird.“
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // »Putto auf Reh« von Paul Peterich
Das ist Julia Schütt, die im Rathaus im Amt für Zentrale Dienste und Finanzen tätig ist.
Eines ihrer Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist die Plastik »Putto auf Reh« von Paul Peterich aus dem Jahr 1905, die aus vergoldeter Bronze gefertigt wurde.
Julia Schütt findet, dass dieses Kunstwerk eines der schönsten Objekte der Museumssammlung ist.
Paul Peterich wurde 1864 in Schwartau geboren und studierte an Kunstakademien in Hamburg und Berlin. Nach verschiedenen überregionalen Kunsterfolgen und einer Berufung zum Professor, entschied er sich 1907 nach Italien zu gehen und in der Region um Florenz tätig zu sein. Er starb 1934 in den Niederlanden. Heute befinden sich die Kunstobjekte Paul Peterichs in verschiedenen europäischen Kunstmuseen und Privatsammlungen.
Und wer oder was ist ein Putto??
→ In der bildenden Kunst ist ein »Putto« eine meist männliche und nackte Kinderfigur mit oder ohne Flügel. Die künstlerische Darstellung solcher »Putti« (auch: Putten) war vor allem seit der Frührenaissance populär.
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Straßenschild mit der Aufschrift »Solbadstraße«
Das ist Uwe Böttcher, der im Rathaus als Leiter des Rechnungsprüfungsamtes tätig war.
Eines seiner Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist ein altes Straßenschild mit der Aufschrift »Solbadstraße«.
Uwe Böttcher findet das Objekt spannend, weil es auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, aber in Wirklichkeit Zeugnis einer der prägendsten Bad Schwartauer Geschichten ist: der Geschichte des Kurwesens.
Long story short: was früher die »Solbadstraße« war, ist heute die »Anton-Baumann-Straße«. Die Umbenennung erfolgte am 01.01.1983 auf Vorschlag des Gemeinnützigen Bürgervereins. Die Straße heißt seitdem »Anton-Baumann-Straße« – nach dem Mann, der das erste Heilbad in Bad Schwartau eröffnete. Dieses Heilbad befand sich auch tatsächlich in der Straße, die wir heute als »Anton-Baumann-Straße« kennen.
Den Namen »Solbadstraße« erhielt die Straße allerdings erst im Jahr 1901. Davor hatte sie den Namen »Brauweg«. Das war damals logisch, weil es in dieser Straße eine Brauerei gab. Als im Jahr 1895 eine Solequelle im »Brauweg« gefunden wurde und nachfolgend das erste Heilbad Bad Schwartaus dort eröffnete, wurde der »Brauweg« in Ehrerbietung an das erste Bad Schwartauer Heilbad (aka Solbad) in »Solbadstraße« umbenannt.
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Portrait einer Bäuerin aus der Zeit um 1850
Das ist Tanja Gorodiski, die im Rathaus als Gleichstellungsbeauftragte gearbeitet hat.
Eines ihrer Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist das Portrait einer Bäuerin.
Das kleine Gemälde mit dem goldenen Rahmen stammt vermutlich aus einer Rensefelder Bauernfamilie aus der Zeit um 1850. Die Recherchen hierzu sind noch nicht abgeschlossen. Als Gleichstellungsbeauftragte findet Tanja Gorodiski es wichtig, dass auch die Geschichten der Frauen erzählt werden, die die Historie Bad Schwartaus geprägt haben.
„Die Geschichtswissenschaften waren viel zu lange eine männlich gedeutete Wissenschaft. Ich freue mich, dass das Museum der Stadt Bad Schwartau geschlechtergeschichtlich interessiert ist und bei seiner Arbeit alle Geschlechter in den Blick nimmt.“
Wer Hinweise zu der auf dem Gemälde abgebildeten Dame hat, wird gebeten, sich beim Museum der Stadt Bad Schwartau unter museum@bad-schwartau.de zu melden.
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // DHB-Pokal des VfL Bad Schwartau aus dem Jahre 2001
Das ist Tom Zimmermann, der im Amt für Bildung, Sport, Soziales und Kultur tätig ist.
Eines seiner Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist die Replik des DHB-Pokals, den der VfL Bad Schwartau vor 22 Jahren gewann.
2001 hatte der VfL Bad Schwartau die 27. Austragung des Handballpokalwettbewerbs der Herren gewonnen.
Zum DHB-Pokal traten insgesamt 107 Mannschaften aus der 1. Bundesliga, der 2. Bundesliga, der Regionalliga, der Oberliga und dem Landesverband im K.-o.-System gegeneinander an. Nach fünf Hauptrunden erfolgte die weitere Ausspielung mit zwei Halbfinalspielen und einem Finale im »Final Four«.
Das Finale um den DHB-Pokal wurde am 27. Mai 2001 um 15.30 Uhr zwischen dem VfL Bad Schwartau und der HSG Wetzlar in der Alsterdorfer Sporthalle ausgetragen.
Der VfL Bad Schwartau gewann das Spiel 26:22. Der legendäre Sieg wurde auf dem Originalpokal als Gravur vermerkt.
Tom Zimmermann findet es super, dass das Museum auch Objekte aus der Bad Schwartauer Sportgeschichte sammelt.
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Heimatteller aus dem Jahre 1991
Das ist Henriette Janßen, die bei der Stadt Bad Schwartau als Veranstaltungsmanagerin tätig ist. Eines ihrer Lieblingsobjekte des Museums der Stadt Bad Schwartau ist ein »Heimatteller« aus dem Jahr 1991, den sie dem Museum selbst für die Sammlung überlassen hat.
Die sogenannten »Heimatteller« wurden Ende des 20. Jahrhunderts vom Gemeinnützigen Bürgerverein der Stadt Bad Schwartau in Zusammenarbeit mit der Firma Friedrich Steinfeldt herausgegeben. Die Teller erschienen jährlich mit verschiedenen Motiven.
Auf der Vorderseite des Tellers von Henriette Janßen ist das sogenannte Schloss Marienholm als Grafik abgebildet.
Zur Erklärung: Um 1900 ließ eine vermögende Familie ein repräsentatives Landhaus mit dem Namen »Marienholm« nördlich der Kaltenhöfer Straße errichten. Nach dem 2. Weltkrieg verfiel die auch als »Schloss Marienholm« bezeichnete Villa nach und nach, bis sie um 1960 abgerissen wurde. Noch heute wird der Bereich nördlich der Kaltenhöfer Straße im Volksmund nach diesem Anwesen als »Marienholm« bezeichnet.
Henriette Janßen freut es, dass ihr alter Teller im Museum wieder zu Ehren kommt: „Da ich in Marienholm wohne und den Teller persönlich an das Museum übergeben habe, finde ich dieses Objekt natürlich besonders toll.“
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Marmeladendose aus der Zeit um 1940
Das ist Jens Kraft, der im Bauamt der Stadt Bad Schwartau in der Abteilung Tiefbau tätig ist. Eines seiner Lieblingsobjekte aus der Sammlung des Museums der Stadt Bad Schwartau ist eine alte Marmeladendose der Schwartauer Werke aus der Zeit um 1940.
Jens Kraft, der leidenschaftlich gern Marmeladenbrote zum Frühstück isst, findet es interessant, dass die Schwartauer Werke ursprünglich anders hießen und zunächst gar keine Marmelade hergestellt haben. Das Unternehmen, das 1899 von den Brüdern Paul und Otto Fromm gegründet wurde, hieß zu Beginn nämlich „Chemische Fabrik Schwartau“ und stellte in den ersten Jahren Bohnerwachs und Fußbodenöl her.
Das Geburtsjahr der ersten Schwartauer Konfitüre war 1912. Damals erschien die sogenannte Schwartauer Fünffrucht-Confitüre, die in einer Dose ausgeliefert wurde.
Heute stellt das Bad Schwartauer Unternehmen neben Konfitüren verschiedene Brotaufstriche, Dessertsaucen, Sirupe sowie Müsliriegel her.
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Die Augustraße als Ölgemälde von Gertrud Siemers
Nicole Peksa, die im Bad Schwartauer Bauamt tätig ist, findet ein Objekt aus dem Museum der Stadt Bad Schwartau besonders interessant. Es handelt sich dabei um ein Gemälde, das die Auguststraße vor dem Bau des Eutiner Rings abbildet.
Die Auguststraße ist eine der ältesten Straßen Bad Schwartaus und wurde früher „Hinterstraße“ bzw. „Achterstraat“ genannt. (Analog dazu wurde die Lübecker Straße einstmals als „Vorderreihe“ bezeichnet.)
Später wurde die Straße nach Paul Friedrich August von Oldenburg benannt, der von 1829 bis 1853 Großherzog von Oldenburg war und sich August I. nannte.
Nicole Peksa gefällt das Bild der Lübecker Malerin Gertrud Siemers (1895-1984) so gut, weil es zeigt, wie ruhig und gemütlich die Bad Schwartauer Auguststraße vor dem Bau des Eutiner Rings 1979 war.
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Flasche der ehemaligen Schwartauer Brauerei Lychenheim
Das ist Sven Reiß, der als Archivar der Stadt Bad Schwartau tätig ist.
Für ihn stellt eine Glasflasche aus der ehemaligen Schwartauer Brauerei Lychenheim ein besonders interessantes Museumsobjekt dar.
Auf dem Gelände der ehemaligen Bierbrauerei Lychenheim wurde 1895 die erste Solequelle Bad Schwartaus entdeckt. Zunächst wollte der Besitzer der Brauerei, der Jude Emil Lychenheim (1844-1932), selbst dort ein „Soolbad-Etablissement“ errichten. Aus bisher ungeklärten Gründen gab er dieses Vorhaben allerdings auf, veräußerte seinen Betrieb wenige Zeit später und zog aus Schwartau fort.
Ob oder inwiefern antisemitische Ressentiments eine Rolle spielten, ist unklar. Bekannt sind allerdings die traurigen Schicksale seiner Ehefrau Jeanette (1859-1942) und den in Bad Schwartau geborenen Töchtern Hedwig (1882-1942), Lea (1883-1942) und Hertha (1894-1944): sie alle starben während der Zeit des Nationalsozialismus in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz.
Anlässlich des Jahrestages der reichsweiten Pogrome der Nationalsozialisten am 9. November 1938 möchten das Museum und das Archiv der Stadt Bad Schwartau an das Schicksal dieser einstigen Schwartauer Familie erinnern.
Museumsfavoriten der Stadtverwaltung // Neujahrskarten aus der Zeit um 1900
Das ist Judith Ohrtmann, die als Museums- und Kulturmanagerin der Stadt Bad Schwartau tätig ist.
Als Leiterin des Museums schätzt sie alle Sammlungsobjekte gleichermaßen und hat keinen speziellen Favoriten: „Jedes Museumsobjekt hat eine spannende Geschichte zu erzählen und ich freue mich schon sehr darauf, diese Geschichten möglichst bald in einem neu konzipierten Museum der Stadt Bad Schwartau im ehemaligen Amtsgericht präsentieren zu dürfen“.
Anlässlich des näher rückenden Jahreswechsels 2023 stellt Judith Ohrtmann die umfangreiche Neujahrskartensammlung des Museums vor. Die Neujahrskarten wurden von einer Bad Schwartauer Sammlerin zusammengetragen und stammen aus der Zeit um 1900.