Klimaschutzmanagement
Die Stadt Bad Schwartau hat ein Klimaschutzmanagement eingerichtet, um die Klimaschutzaktivitäten der Stadt strategisch auszurichten und unter Beteiligung der Öffentlichkeit ein integriertes Klimaschutzkonzept zu erarbeiten.
Ziel ist es, kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zu initiieren, die geeignet sind, die Treibhausgasemissionen bis zum Erreichen des im Klimaschutzgesetz verankerten Ziels des Erreichens der Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2045 kontinuierlich zu reduzieren. Die Grundlage für die Entwicklung geeigneter Klimaschutzmaßnahmen wird, neben einer qualitativen Bestandaufnahme, eine quantitative Analyse des Ist-Zustandes in Form einer kommunalen Treibhausgasbilanz bilden. Hierauf aufbauend werden die Potenziale der Stadt analysiert und gemeinsam mit den städtischen Akteuren Klimaschutzziele und -maßnahmen entwickelt. Das Ergebnis soll eine systematische Handlungsstrategie zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in allen für die Stadt relevanten Handlungsfeldern sein, darunter beispielsweise Gebäude, Energieversorgung und -verbrauch, Mobilität und Verkehr.
Ansprechpartner für das Klimaschutzmanagement ist seit August 2023 Herr Thies Fellenberg. Herr Fellenberg ist im Rathaus der Stadt Bad Schwartau bei Anliegen, Anregungen und Fragen für Sie erreichbar.
Das Projekt „KSI: Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts durch ein Klimaschutzmanagement für die Stadt Bad Schwartau“ wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert (www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie).
- Projektlaufzeit: 01.09.2022 – 31.07.2025
- Förderkennzeichen: 67K18535
- Projektträger: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.
Themen
Solarenergie - Ist Ihr Dach für eine Photovoltaik-Anlage geeignet?
Die Nutzung Erneuerbarer Energien ist ein wesentlicher Baustein zur Beschränkung des Klimawandels. Eine gute und meist wirtschaftliche Möglichkeit zur Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen von Gebäuden. Die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage führt zu einer größeren Unabhängigkeit vom Strommarkt und schwankenden Marktpreisen. Neben Photovoltaik-Anlagen gibt es auch Solarthermie-Anlagen, die die Sonnenenergie in Wärme umwandeln und so zum Erhitzen des Wassers oder zum Heizen genutzt werden können.
Üblicherweise liegt der Anteil des Eigenverbrauchs des erzeugten Stroms der Haushalte bei rund 30%. Dieser Wert lässt sich durch die Installation eines Batteriespeichers auf etwa 70% steigern. Der verbleibende Anteil des Stroms aus der Photovoltaik-Anlage, der nicht selbst genutzt wird, kann in das öffentliche Netz eingespeist werden. Hierfür wird eine Einspeisevergütung gezahlt, die ebenfalls zur Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlage beiträgt.
Für Details bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage soll hier auf die Webseite der Verbraucherzentrale verwiesen werden, die umfassende und unabhängige Informationen zusammengestellt hat (Link: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/photovoltaik-was-bei-der-planung-einer-solaranlage-wichtig-ist-5574).
Für Hauseigentümer oder potenzielle Grundstückskäufer bieten die Stadtwerke Kiel ein Solarkataster für Gebäude in Schleswig-Holstein unter www.solarkataster-sh.de an. Es können landesweit sämtliche Gebäude angezeigt werden und es lässt sich in wenigen Schritten ermitteln, ob sich Dachflächen potenziell für die Installation einer Photovoltaik-Anlage eignen. Des Weiteren ermöglicht das Solardachkataster des Kreises Ostholstein eine erste grobe Einschätzung des sogenannten Solarpotenzials (Link: https://klimaschutz.kreis-oh.de/Beratung/Solar-auf-meinem-Dach/Solardachkataster/).
Sofern Sie eine präzise Einschätzung Ihres Solarpotenzials und der potenziellen Rendite erhalten möchten, nehmen Sie Kontakt zu einer Energieberatung, z.B. der Verbraucherzentrale, oder direkt zu Fachfirmen auf. Ein Angebotsvergleich ist in jedem Fall zu empfehlen.
Beratungen in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale, per Video, telefonisch oder online sind aufgrund der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) kostenfrei. Erforderliche Beratungen bei Ihnen zu Hause kosten maximal 30 Euro. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind sämtliche Beratungsangebote kostenfrei. Weitere Informationen zu den Beratungsangeboten finden Sie hier: https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/erneuerbare-energien/photovoltaik/
Wärmepumpen in Bestandsgebäuden - Möglichkeiten und Herausforderungen im Eigenheim
Die Wärmepumpen-Ampel ist so etwas wie das Solardachkataster für den Einsatz von Wärmepumpen für Wohngebäude!
Unter https://waermepumpen-ampel.ffe.de/ können Bürgerinnen und Bürger eine Einschätzung erhalten, ob eine Wärmepumpe für ihr Gebäude voraussichtlich geeignet ist - oder eben nicht.
Das Webtool wurde von FfE (Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. und Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH, München) entwickelt und weist deutschlandweit die Eignung der Wärmepumpen-Technologien zur Versorgung eines Wohngebäudes aus. Es bietet somit eine Orientierungshilfe für Bürger:innen.
Kommunale Wärmeplanung
Die kommunale Wärmeplanung leistet einen wichtigen Beitrag auf dem Weg der Transformation zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung in der Stadt Bad Schwartau. Rund die Hälfte der in Schleswig-Holstein benötigten Endenergie entfällt auf die Bereitstellung von Warmwasser sowie von Raum- und Prozesswärme. Der Großteil dieser Wärme wird nach wie vor durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugt. Das Ziel eines treibhausgasneutralen Gebäudebestands bis 2045 lässt sich nur durch einen deutlich höheren Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch und energieeffizientere Gebäude erreichen.
Die Stadt Bad Schwartau ist nach dem Energiewende- und Klimaschutzgesetz Schleswig-Holstein zur Aufstellung eines Wärme- und Kälteplans verpflichtet. Nach derzeitigem Stand soll der Wärme- und Kälteplan bis Dezember 2025 vorliegen.
Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in folgenden Schritten:
1. Die derzeitigen Wärmebedarfe, Gebäude- und Versorgungsinfrastruktur werden im Rahmen einer Bestandsanalyse beschrieben.
2. Die Prognose der zukünftigen Wärmebedarfe erfolgt auf Basis der Bestandsanalyse sowie unter der Annahme von zukünftigen Sanierungsraten, der demographischen Entwicklung und weiteren stadt- oder ortsentwicklungsrelevanten Aspekten.
3. Die Potenziale erneuerbarer Energien zur Wärmeversorgung sowie zur Senkung der Wärmebedarfe durch Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz bzw. der energetischen Gebäudesanierung werden analysiert.
4. Erstellung eines räumlichen Konzeptes zur Zielerreichung einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung bis spätestens zum Jahr 2045.
5. Aufstellung eines Maßnahmenkatalogs für die Umsetzung zur Steigerung der Energieeffizienz und damit einhergehend zur Reduzierung und treibhausgasneutralen Deckung des Wärmeenergiebedarfs.
Weitere Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung der Stadt Bad Schwartau finden Sie hier:
Vorstellung des Klimaschutzkonzeptes
Anfang Oktober wurde das Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Schwartau vorgestellt. Rund 30 Interessierte tauschten sich über die Ergebnisse und die geplanten Vorhaben in Bad Schwartau aus.
Zunächst wurde der Ausgangszustand durch die Hamburg Institut Consulting GmbH mithilfe einer Energie- und Treibhausgasbilanz für das Stadtgebiet für die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr präsentiert. Auf Basis der Potenzialanalyse wurden ein Trend-Szenario (Trendentwicklung ohne gesonderte Anstrengungen zum Schutz des Klimas) und ein Klimaschutz-Szenario (Treibhausgas-Minderung bei Umsetzung einer konsequenten Klimaschutzpolitik) erstellt. Die Szenarien orientieren sich an den Klimaschutzzielen der Bundesregierung und geben unter Einbeziehung der Zwischenziele 2030 und 2040 einen Ausblick ins Jahr 2045.
Das Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Schwartau basiert auf der Analyse sämtlicher Handlungsfelder der Kommune, die aus Sicht des Klimaschutzes relevant sind, um Potenziale und Anknüpfungspunkte für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu ermitteln. Diese Potenziale wurden mit Maßnahmen hinterlegt, die der Erreichung der übergeordneten Zielsetzung dienen, um bis zum Jahr 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen.
Weitere Informationen finden Sie in den Präsentationen:
- Integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Bad Schwartau (PDF, 479 kB)
- Integriertes Klimaschutzkonzept Bad Schwartau (PDF, 4.4 MB)
Das Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Schwartau wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Projekttitel: „KSI: Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes durch ein Klimaschutzmanagement für die Stadt Bad Schwartau“ Projektlaufzeit: 01.09.2022 – 31.07.2025 Förderkennzeichen: 67K18535 Projektträger: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.