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Expertin für historische Kleidung im Museum

Die Schließung des Museums nutzt Bad Schwartaus Museums- und Kulturmanagerin Judith Ohrtmann, um eine Generalinventur der Sammlung vorzunehmen. Dabei begutachtet sie jedes Objekt und prüft es z. B. auf seinen Zustand. Manchmal macht sie dabei spannende Entdeckungen – so auch in der letzten Woche: „Im Keller des Museums entdeckte ich einige unscheinbare Kartons, in denen sich grob zusammengerollte Kleidersäcke befanden. Beim Öffnen stellte ich überrascht fest, dass es sich um teils extrem gut erhaltende Kleider aus der Mitte des 19. Jahrhunderts handelte“.

Für die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Objekte lud Judith Ohrtmann eine Expertin für historische Textilien aus Hamburg ein. Melanie Hahn, die zu historischer Kleidung promoviert, kam gerne nach Bad Schwartau und war über den guten Zustand der Textilien erstaunt. „Die Kleider sind in einer überraschend guten Verfassung, wenn man bedenkt, dass sie bisher z.B. ohne Mottenschutz gelagert wurden. Es sind nur leichte Lagerungsschäden zu verzeichnen.“

Besonders spannend fanden die beiden Museumsfrauen eine Damenjacke aus schwarzer Seide, an deren unterem Rückenteil sich ein Schößchen für eine Tournüre befindet.
Eine Tournüre, auch als „Cul de Paris“ bekannt, bezeichnet eine Silhouette der weiblichen Mode, die sich durch eine starke Betonung des Hinterteils auszeichnete. Die schwarze Seidenjacke ließ insofern Platz für ein Polster, dass sich die modischen Damen um 1885 auf das Gesäß schnürten.

Nachdem Judith Ohrtmann und Melanie Hahn die wissenschaftliche Inventarisierung der Textilien vorgenommen hatten, wurden die Objekte im Sinne der konservatorischen Prävention professionell verpackt und für die Langzeitlagerung vorbereitet. Die Stadt Bad Schwartau dankt Melanie Hahn für ihren Einsatz.

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Zwischen erklärter Gleichberechtigung und gelebter Gleichbehandlung gibt es noch immer große Unterschiede. Dabei geht es letztendlich darum, dass Frauen und Männer gleichermaßen die gleichen fairen Chancen haben.