Die Begründung der Patenschaft am 4. November 2015 ist sozusagen der dritte Versuch der Stadt Bad Schwartau, dauerhaft eine Beziehung zu einer Bundeswehreinheit einzugehen.
In den Jahren von 1972 bis 1992, also 20 Jahre lang, unterhielt die Stadt Bad Schwartau eine Patenschaft mit der 1. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 172 in Lübeck-Blankensee. Diese enge Patenschaft endete leider mit Auflösung des Verbandes.
Der zweite Versuch eine dauerhafte Patenschaft zur Bundeswehr erneut einzugehen begann bereits im Jahre 2002 durch meinen Vorgänger Joachim Wegener. Nach intensiven Gesprächen wurde im Jahre 2004 die Patenschaft zur damals 4. Kompanie des Panzeraufklärungsbataillons 6 in Eutin aufgenommen. Diese Patenkompanie war Ausbildungskompanie und diente später als 5. Kompanie dazu, die Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten im Rahmen der Grundausbildung auf ihre zukünftigen Verwendungen der Bundeswehr vorzubereiten.
Gegenseitige Besuche von Vereinen und Verbänden, der Feuerwehr und der Polizei waren an der Tagesordnung und hatten zu einem vertrauensvollen Verhältnis der Soldaten zur Bevölkerung und umgekehrt geführt. Die Soldaten waren auch in die partnerschaftlichen Beziehungen zu Polen und Frankreich mit eingebunden.
Formell endete diese Patenschaft durch Auflösung der 5. Kompanie im März 2013, nachdem die Wehrpflicht auf höheren Beschluss hin ausgesetzt worden war.
Dieses Ende bedeutete aber nicht, dass die Beziehungen der Stadt Bad Schwartau zum Bataillon beendet wurden. Auch nach Auflösung der 5. Kompanie sind die Kontakte weiter gepflegt worden. So wurde auch in den Folgejahren die Straßensammlung zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Ehrenwachen anlässlich des Volkstrauertages wie selbstverständlich durch das Bataillon gestellt und auch Abordnungen zur Feierstunde entsandt.
Da die einzelnen Kompanien bereits über Patenstädte verfügen, war die Idee geboren, eine Zweitpatenschaft zum Bataillon insgesamt auf den Weg zu bringen. Dies war natürlich nur möglich, wenn die Erstpatin, die Stadt Eutin, diesem Wunsch entsprechen würde.
Eine Patenschaft mit einer Zweitpatenstadt war so noch nicht geregelt. Erst mit der Zustimmung höchster Stellen in der Bundeswehr war es möglich, nunmehr diese Zweitpatenschaft auch formell zu besiegeln. Oberstleutnant Radü konnte nun diese frohe Botschaft beim Festakt übermitteln.
Den städtischen Gremien wurde die Wiederaufnahme der Patenschaft zur Entscheidung vorgelegt. Einstimmig wurde dem Vorschlag der Verwaltung entsprochen, die Patenschaft wieder zu begründen.
Von allen Parteien wurde betont, wie wichtig die Bundeswehr und ihre gesellschaftliche Verankerung gerade in den heutigen Tagen ist.
(Auszüge aus der Ansprache von Bürgermeister Schuberth)
Die Patenschaft soll dazu beitragen, die Verbundenheit durch die Bevölkerung und Bundeswehr zu fördern und mit Leben zu erfüllen. Vielfältige und freundschaftliche Begegnungen in Vereinen und Organisationen der Stadt BS mögen auf diese Weise dazu beitragen, das Nachbarschaftsverhältnis der Soldaten zu den Bürgern verstärkt zu pflegen und zu entwickeln.
Mit der Auflösung der 5. Kompanie in Eutin endete am 27. März 2013 auch die Patenschaft zwischen der Stadt Bad Schwartau und den Soldaten. Noch einmal kamen Vertreter der Stadtverwaltung, allen voran Bürgermeister Schuberth, Vertreter der Parteien, sowie eine Delegation der Schützengilde, der Reservisten-Kameradschaft und der Feuerwehr mit Soldaten in Eutin zusammen, um bei einem gemeinsamen Frühstück die gemeinsame Zeit Revue passieren zu lassen.
Die Stadt Bad Schwartau, Kreis Ostholstein, übernimmt die Patenschaft für die 5. Kompanie des Aufklärungsbataillons 6 in Eutin mit Unterzeichnung der Urkunden am 18.03.2004. Sie will damit den freundschaftlichen Bindungen einen festen Rahmen geben und gleichzeitig dieses Verhältnis vertiefen.
Oberst Herrmann ist neuer Namenspatron der Eutiner Kaserne - Das Wachgebäude der Eutiner Kaserne trägt nun - für alle sichtbar - den Namen des ersten Kommandeurs Werner Herrmann.
Jetzt hat in Eutin der neue Kommandeur das Sagen - Bei einem Appell auf dem Eutiner Marktplatz ging das Kommando des Aufklärungsbataillons 6 von Tobias Aust auf Oberstleutnant Dr. Hendrik Hoffmann über.
Frauen und Männer sind doch bereits gleichberechtigt – oder doch nicht?
Zwischen erklärter Gleichberechtigung und gelebter Gleichbehandlung gibt es noch immer große Unterschiede. Dabei geht es letztendlich darum, dass Frauen und Männer gleichermaßen die gleichen fairen Chancen haben.