Auf Initiative der schleswig-holsteinischen Sparkassen entwickelte die Büchereizentrale Schleswig-Holstein ein neues Angebot zur frühkindlichen Sprach- und Leseförderung in Kindertagesstätten und Familien. Als eine von 50 Bibliotheken im Land beteiligt sich die Stadtbücherei Bad Schwartau an dem Projekt. Die Schirmherrschaft hat der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther übernommen.
Über Öffentliche Bibliotheken wird eine Auswahl altersgerechter Bilderbücher als erweiterbare Sammlung an Kindertagesstätten verliehen. Die einzelnen Bücher stecken in bunten, miteinander verknüpften Taschen, die zusammengesetzt eine 10 Meter lange Kette ergeben. Die Ankunft der LeseLachmöwe wird so zu einem besonderen Erlebnis im Kita-Alltag.
Zum Auftakt lasen Frau Kuchel und Herr Nelle von der Sparkasse Holstein, Filiale Bad Schwartau, am 21. Oktober in der Kinderbücherei Kindern der Städtischen Kindertageseinrichtung Wirbelwind gemeinsam das Bilderbuch „Nick und der Wal“ von Benji Davies vor.
Dank der finanziellen Unterstützung durch die schleswig-holsteinischen Sparkassen in Höhe von rund 65.000 Euro erhielten bis zu den Sommerferien neben der Stadtbücherei Bad Schwartau insgesamt 50 Bibliotheken, darunter zwei Fahrbüchereien, jeweils eine LeseLachmöwe im Wert von rund 1.000 Euro.
Mit einer Leihfrist von drei Monaten unterstützt das neue Medienangebot der Stadtbücherei Bad Schwartau Kindertagesstätten vor Ort bei der Sprach- und Leseförderung. Umfangreiche Materialien liefern Impulse für die Praxis. Begleitet wird die LeseLachmöwe von einem Reisetagebuch, in dem Kinder und Erziehende ihre Erfahrungen während des Besuchs der LeseLachmöwe festhalten können.
Die Familie ist ein wichtiger Bildungsort für Kinder. Eltern erhalten daher im Rahmen des Projekts vielfältige Anregungen für die individuelle Sprachförderung. Eine bildgestützte Ratgeberbroschüre zeigt, wie einfach sich Vorlesemomente in den Alltag integrieren lassen. Damit die Bilderbücher den Weg in die Familien finden, lassen sich die Taschen leicht voneinander trennen und als Rucksack nutzen, mit denen Kinder die Bücher zum gemeinsamen Vorlesen, Erzählen und Entdecken mit nach Hause nehmen können. Bei der Auswahl der Buchtitel wurde besonders auf eine thematische Vielfalt geachtet, so dass auch bildgestützte oder mehrsprachige Geschichten enthalten sind. Auf diese Weise tragen die Bücher dazu bei, auch in Familien Erzählanlässe zu schaffen, die mit dem Vorlesen oder der deutschen Sprache weniger vertraut sind. Zusammengestellt wurde die Bilderbuchauswahl vom Lektorat der Büchereizentrale in Anlehnung an das Programm „Bücher-Kita“ der Freien Hansestadt Bremen.
Vorbild der LeseLachmöwe ist die sogenannte „Leselotte“ – ein lebendiges Konzept zur Leseförderung, das aus Südtirol stammt und bereits an zahlreichen Orten Kinder fürs Lesen begeistern konnte. Gestaltet und genäht wurden für das Vorhaben insgesamt 1.250 Bücher-Taschen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mürwiker Werkstätten in Flensburg.
Frauen und Männer sind doch bereits gleichberechtigt – oder doch nicht?
Zwischen erklärter Gleichberechtigung und gelebter Gleichbehandlung gibt es noch immer große Unterschiede. Dabei geht es letztendlich darum, dass Frauen und Männer gleichermaßen die gleichen fairen Chancen haben.